Echinodorus amphibius
Rataj (1967)
Die von Rataj im Jahr 1967 beschriebene Art wurde in der Revision von Haynes & Holm-Nielsen als ungültiges Synonym eingezogen, da diese der Auffassung sind, dass dieses Taxon mit der Art E. grisebachii Small identisch sei. Auch Kasselmann schreibt in ihrem Buch, dass E. amphibius eine schmalblättrige Form von E. grisebachii sei. In der neuen Revision von Rataj ist sie jedoch erneut als eigenständige Art innerhalb der Sektion Intermedii aufgeführt.
Nachdem ich lange auf der Suche nach dieser Art war, habe ich nun aus der Hand von Rataj ein Exemplar der Pflanze erhalten und in Kultur genommen. Nachstehend ein Bild der Pflanze, wie ich sie
erhalten habe. Die hier gezeigten langstieligen Blätter werden in der emersen Gewächshauskultur bei hoher Luftfeuchte erzielt.
Im Sommer habe ich Pflanzen in einem überdachten Sumpfbecken gehalten. Dabei werden wesentlich kürzere und kompaktere Blätter
ausgebildet. Während im Langtag die Blattspreiten mehr lanzettlich sind, weisen die Blattspreiten unter Kurztagbedingungen (Winter, natürliches Tageslicht) rundliche, ja fast herzförmige Blattspreiten auf. Auf dem
unteren Bild sind die jüngsten Blätter in der Übergangsphase zum Kurztag, während die ältesten Blätter noch unter Langtagbedingungen gewachsen sind.
Im Aquarium lässt sich diese Pflanze nahezu problemlos halten. Ihr Aussehen ähnelt dem von E. amazonicus und E. bleherae und kann selbst
von Fachleuten mit diesen verwechselt werden, da sie nahezu gleich groß wird.
Wenn die Tage wieder kürzer werden, beginnt E. amphibius mit dem Schieben der Blütenstände. Die Brakteen sind kürzer als die zugehörigen
Stiele der Blüten. Die 12 -14 mm großen Blüten haben zwischen 9 und 12 Staubgefäße. An den Quirlen bilden sich Adventivpflanzen, die zur Vermehrung verwendet werden können.
Zurück zum Seitenanfang
|