Echinodorus bolivianus (Rusby) Holm-Nielsen (1979)
Diese Art wurde zuerst von Rusby im Jahr 1927 als Alisma bolivianum beschrieben. Bei der Revision der Gattung durch Haynes und Holm-Nielsen wurde sie als Echinodorus bolivianus bezeichnet. Nach
Auffassung von Haynes und Holm-Nielsen umfasst diese Art die bisherigen Arten E. angustifolius, E. latifolius, E. spec. longifolius, E. quadricostatus, E. magdalensis und E. austroamericanus. Diese umfassende
Zusammenlegung der vorgenanten Pflanzen in nur eine einzige Art ist umstritten, da sich die Pflanzen doch erheblich unterscheiden können. Ich habe daher zur besseren Unterscheidung E. angustifolius und E.
quadricostatus noch als eigenständige Arten aufgelistet, da für die Einbeziehung in E. bolivianus doch erhbliche Zweifel bestehen. In dieser Gruppe besteht daher doch ein Bedarf für eine Rvision der letzten
Revision.
Entsprechend der Einbeziehung der bisherigen eigenständigen Arten hat E. bolivianus ein sehr großes Verbreitungsgebiet, das sich über Mittelamerika bis nach Argentinien erstreckt. Die Pflanzen
sollen noch bis in eine Höhe von 2000m vorkommen.
Es ist eine kleinere bis mittelgroße Rosettenpflanze, die unter Langtagbedingungen keinen Blattstiel zu haben scheint. Die Blätter sehen daher grasartig aus. Unter
Kurztagbedingungen werden gestielte, lanzettliche Blätter gebildet. Obwohl die Pflanze sehr gut ausserhalb des Wassers wächst, vermeidet sie ein Herauswachsen aus dem Wasser, wenn genug Wasser
vorhanden ist. Erst bei völligem Entzug bildet sie die Landform und Blütenstände. Unter Wasser werden statt der Blütenstände "Ausläufer" gebildet. Der
"Blütenstand senkt sich also zu Boden und bildet an der Spitze eine kleine Pflanze, welche dann sofort wieder einen Blütenstand bildet usw. Dadurch entstehen Ketten aus kleinen Pflanzen, die nach Absterben des
Blütenstandes dann selbständige Pflanzen sind. Da die Pflanzen relativ klein bleiben, wird ein Rasen ähnlich E. tenellus gebildet. Gefördert wird dieser Umstand durch das
rasche Wachstum der Pflanzen und der schnellen Vermehrungsrate.
Wie bei allen Echinodoren braucht auch E. bolivianus einen nahrhaften Bodengrund und vor allem eine gute Eisenversorgung wegen des raschen Wachstums.
Einhergehend mit einer hohen Lichtmenge muss natürlich der CO2 Gehalt des Wassers ausreichend hoch sein. Da die Pflanzen wegen der geringen Größe vorwiegend als Vordergrundpflanzen eingesetzt werden, ist die Lichtversorgung
natürlich bei hohen Aquarien problematisch. Auf alle Fälle sollte man eine Beschattung durch größere Pflanzen vermeiden. Die Vermehrung erfolgt durch die zuvor beschriebene Ausläuferbildung. An das Wasser
und die Korngröße des Bodens werden keine besonderen Ansprüche gestellt. Empfehlenswert ist natürlich eine kleine Korngröße, damit die kleinen Plänzchen besser gesetzt werden können.
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