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30. Sept. 2007

 

 

 

Echinodorus zombiensis

Jérémie (2001)

 

Diese Art ist die wohl unbekannteste der Gattung Echinodorus, nicht nur weil sie erst in jüngster Zeit beschrieben wurde, sondern wahrscheinlich deshalb, weil die Erstbeschreibung in einer französischen Fachzeitschrift in französischer Sprache erschienen ist. Wer Interesse hat und des Französischen mächtig ist kann sich die originale Erstbeschreibung als PDF-Datei herunterladen.

Das Vorkommen dieser Art ist auf der Antilleninsel Guadeloupe in einem Gebirgssee dem Étang (=See) Zombi, dessen Name auch für die Benenung der Art herangezogen wurde. Dort wächst sie in den flachen Uferzonen bis in ca. 80 cm Tiefe in teilweise dichten Beständen als submerse Pflanze. Das Wasser des Sees ist sehr elektrolytarm (weniger als 100 µS) und klar. Der See selbst ist nur ca. 300 m lang und 70 bis 110 m breit) und wird von einem Bach gespeist.
Echinodorus zombiensis

Die Art gehört zu den kleineren ausläuferbildenden Arten ähnlich Echinodorus tenellus und Echinodorus bolivianus. Da sie auch weniger als 20 Karpelle (Fruchtblätter) aufweist gehört sie zweifelsohne zu der Gruppe, die Rataj als Subgenus Heliantum aufgestellt hat.

Die submersen Blätter sind von schmal lanzettlicher, linealischer Form und können zwischen 10 und 35 cm lang werden, bei einer Breite von 0,5 bis 1,5 cm. Die Spitze ist scharf  und die Basis in den Stiel zulaufend. Der Blattstiel ist bis zu 25 cm lang, wobei wegen der zulaufenden Blattspreite manchmal keine deutliche Abgrenzung erfolgen kann. Im submersen Zustand wird der Blütenstand als Ausläufer genutzt, an dem sich in Abständen kleine Adventivpflanzen bilden. In der Natur ist die Vermehrung über Ausläufer die Regelvermehrungsart.

Die emersen Blätter sind schmal lanzettlich und bis zu 8 cm lang bei 0,5 bis 2 cm Breite, Spitze spitz zulaufend und die Basis in den Stiel, der 3 bis 22 cm lang sein kann, verlaufend. Der Blütenstand kann bis zu 40 cm lang werden und 2 (selten 3) Etagen bilden, mit 5 bis 15 Blüten pro Etage. Die Blüten haben ca. 13 bis 18 mm Durchmesser und 9 Staubgefäße. Es werden nur 14 bis 18 Samen pro Blüte ausgebildet. Die Nüsschen sind 1,5 bis 2 mm lang und haben einen 0,3 mm langen Schnabel und weisen Rippen auf. Zeichnungen, die vorstehende Angaben illustrieren sind auf der Seite 4 der Erstbeschreibung beigefügt und auf Seite 5 sind noch einige Bilder zu sehen.

Eine Besonderheit hat diese Art noch. Sie ist die derzeit einzige, deren Chromosomensatz auf der Zahl n = 12 basiert. Alle anderen derzeit bekannten Echinodoren haben eine Basiszahl von n = 11
Ecinodorus zombiensis

Ich habe ein Exemplar dieser Art erhalten, das leider in einem sehr schlechten Zustand war. Doch ist es mir gelungen, sie zu sanieren und zu kultivieren. Mittlerwewilen ist die Pflanze ca. 25 cm hoch und ich hoffe, sie auch vermehren zu können. Ich bin der Meinung, dass sie für die Aquarienkultur geeignet ist, allerdings mit der Einschränkung: “Nur für erfahrene Pflanzenaquarianer”, weil nach meinen Informationen, bei anderen erhebliche Kultivierungsprobleme aufgetreten sind. Ich habe allerdings davon nichts bemerkt, bei mir wächst die Pflanze ganz normal, was aber nichts bedeutet, weil ich fast jede Echinodorus zum wachsen bringe.

Echinodorus zobiensis

 

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