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Echinodorus x barthii Mühlberg (1986)
Diese Pflanze wurde in den 80 er Jahren zunächst unter dem Handelsnamen Echinodorus “osiris doppelt rot” importiert und gehandelt. In der irrigen Annahme, dass es sich um eine gute Art handelt hat H. Mühlberg diese Pflanze zu Ehren von Hans Barth sen. als Echinodorus barthii beschrieben. J. Hoechstetter konnte jedoch durch Selbstkreuzung beweisen, dass die Pflanze hybriden Ursprungs ist. Nachforschungen haben dann ergeben, dass die Pflanze wahrscheinlich bei einem australischen Pflanzenzüchter entstanden ist und ein Elternteil E. horemanii rot ist. Nach den internationalen Nomenklaturregeln konnte jedoch der Name beibehalten werden, es muß jedoch ein X dem Artnamen vorangestellt werden, um den hybriden Ursprung zu kennzeichnen. E. x barthii ist offensichtlich die erste künstliche Hybride, die einen nennenswerten kommerziellen Erfolg hatte.
Die emersen Pflanzen haben einen bis zu 50 cm langen Blattstiel mit eiförmigen Blattspreiten, die bis zu 17 cm lang und 10 cm breit werden können. Die Blüten bilden sich bei emersen Pflanzen im Kurztag. Es ist jedoch nur eine Vermehrung durch vegetative Vermehrung mit Adventivpflanzen oder Rhizomteilung möglich, obwohl die Samen fertil sind. Bei einer Aussaat spalten sich jedoch die Sämlinge in unterschiedliche Phänotypen auf. Die Aquarienkultur ist nicht schwierig. Damit jedoch die Pracht der herrlichen dunkelroten Jungblätter zur Geltung kommt, ist ein freier Standplatz und gute Beleuchtung notwendig. Die ca. 10 cm lang gestielten Blätter sind schmal elliptisch und ca. 12 cm lang und 2-6 cm breit, wobei sie schwach gewellt und auffällig nach außen eingerollt sind. Dieses Merkmal findet sich ansonsten nicht bei anderen Arten. Besonders bei dieser Pflanze ist es notwendig, dass genügend freies Kohlendioxid vorhanden ist, weil diese Pflanze ansonsten die Hydrogenkarbonationen veratmet und sich unschöne Kalkkrusten auf den dunkelroten Blättern abzeichnen. Entsprechend ihrer Herkunft braucht E. x barthii nur 18 bis 26 °C für eine optimale Kultur. Da die Pflanze ihre Blätter mehr nach der Seite orientiert wird sie meist nur 20 bis 25 cm hoch, aber bis zu 40 cm im Durchmesser. Dadurch eignet sie sich gut als Solitär für den Vorder- oder Mittelgrund.
Leider wird diese Pflanze nicht mehr sehr häufig im Handel angeboten, weil sie durch neue Sorten zunehmend verdrängt wird. Außerdem ist zu beobachten, dass die heute angebotenen Formen nicht mehr so farbenfroh sind wie die ursprünglichen Pflanzen.
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