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Echinodorus tenellus
(Martius)Buchenau (1868)
(Grasartige Zwergschwertpflanze)
Diese kleine Echinodorusart wurde bereits von Martius im Jahr 1830 als Alisma tenellus beschrieben. Buchenau hat sie im Jahr 1868 in die Gattung Echinodorus eingestellt. Diesen Namen hat sie durch alle Revisionen hinweg bis heute behalten. Das Verbreitungsgebiet ist von Paraguay und Südbrasilien bis in die nördliche USA (Massachusett/Michigan). Sie dürfte daher das größte Verbreitungsgebiet aller Echinodorusarten haben und auch das nördlichste Vorkommen. Manche Botaniker unterscheiden noch die nördliche Form, die sie als E. tenellus var. parvulus bezeichnen und die südliche tropische Form, die sie als E. tenellus var. tenellus bezeichnen.
Echinodorus tenellus ist die kleinste aller Echinodorusarten. In der emersen Wuchsform bilden sich die kleinen Blütenstände, die meist nur einen einzigen
endständigen Blütenquirl haben. Wird die Pflanze submers kultiviert, so werden statt der Blütenstände Ausläufer gebildet, die sich kettenartig ausbreiten. Durch diese Vermehrungsform
bildet sich rasch ein rasenartig aussehendes Feld, zu der auch die nahezu stiellose Blattspreitenform beiträgt. Die tropische Form (var. tenellus) hat
längere und schmalere Blätter als die nördliche Form (var. parvulus). Bei ersterer kann eine submerse Blattspreitenlänge von 10 cm und 2 mm Breite
erreicht werden, bei der nördlichen Varietät werden höchstens 5 cm lange Blätter erreicht, die aber auch bis zu 3,5 mm breit werden können. Wird die
südliche Form sehr starkem Licht ausgesetzt, bilden die Blattspreiten Lichtschutzpigmente aus, so dass eine rötlich-braune Farbe erreicht werden kann. Bei der nördlichen Form bleiben die Blattspreiten auch bei
starkem Licht grün.
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Wichtig für die Kultur ist vor allem viel Licht. Bei unzureichender Lichtintensität stockt das Wachstum und kann bei Beschattung sogar zum Eingehen der Pflanze führen. Da E. tenellus immer wieder wegen der
Winzigkeit und der Rasenbildung als Vordergrundpflanze empfohlen wird, ist es schwierig die Ansprüche an das Licht zu erfüllen, weil gerade hier die Wasserstandshöhe aus optischen Gründen am größten ist. Bei solch
starken Lichtintensitäten muss natürlich auch auf eine ausreichende Versorgung mit Kohlendioxid geachtet werden. Der Bodengrund sollte nicht allzu grobkörnig sein, wobei eine Korngröße von 3 mm wohl als
Obergrenze anzusehen ist. Wie alle Echinodorusarten ist auch E. tenellus für nahrhaften Bodengrund dankbar und ausreichende Spurenelementversorgung muß gewährleistet werden. Bei Beachtung aller
Ansprüche wird der Aquarianer wohl bald an die Anschaffung eines Unterwasserrasenmähers denken müssen :-)).
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