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30. Sept. 2007

 

 

 

Kulturerfahrungen mit Echinodoren

 

Als ehemalige Landpflanzen, die sich in die ökologische Nische Sumpf bzw. Wasser zurückgezogen haben, sind die Ansprüche der Echinodorusarten nicht allzu groß. Haben sie doch gelernt, selbst in ungünstigen Lagen sich gegenüber anderen Pflanzen zu behaupten.

 

Wichtig für eine erfolgreiche Kultur im Aquarium sind gute Lichtverhältnisse. Obwohl einige Arten, wie beispielsweise Echinodorus horizontalis im tiefsten Dunkel des Urwalddaches existieren, sind sie im Aquarium überhaupt nicht lichtscheu. Im Gegenteil, bei intensiver Beleuchtung wachsen sie besonders gut. Zu viel Licht kann es bei ausreichender Kohlendioxidversorgung im Aquarium überhaupt nicht geben. Aber gerade die Prämisse CO2-Versorgung ist ausschlaggebend, da ohne ausreichende Versorgung schnell die Grenze des erträglichen erreicht ist. Hat die Pflanze kein frei verfügbares CO2 mehr, so versucht sie, den für die Assimilation notwendigen Kohlenstoff aus den Hydrogenkarbonationen zu beziehen. Die Pflanzen sind sehr wohl dazu in der Lage, wie Kalkablagerungen an den Blattoberflächen es beweisen. Da jedoch für die Karbonatassimilation erhebliche Energiemengen notwendig sind, vermindert eine CO2 Unterversorgung das Wachstum erheblich. Auch die bei der “biogenen Entkalkung” einhergehende pH-Wertsteigerung beeinträchtigt das Wachstum.

 

Die zweite wichtige Voraussetzung für ein einwandfreies Wachstum ist also eine ausreichende CO2-Versorgung. Die immer wieder geäußerte Meinung, dass es auch ohne zusätzliche CO2 Zugabe geht, ist nur bedingt richtig. Co2-Haushalt und Lichtmenge sind stets im engen Zusammenhang zu sehen. Bei wenig Licht und gleichzeitig wenig CO2 ist zwar auch ein gesundes Wachstum zu beobachten, aber es erreicht bei weitem nicht das Optimum.

 

Wie alle Sumpfpflanzen, decken die Echinodoren einen wesentlichen Teil ihrer Nährstoffe über das Wurzelwerk. Es ist daher besonders wichtig, im Bodengrund ausreichend hohe Nähstoffgehalte vorzuhalten. Würde man die Nährstoffaufnahme über das Wurzelwerk verhindern, so würde die Pflanze nur als Kümmerling oder gar nicht wachsen. Die Echinodoren sind zwar sehr wohl in der Lage, einen Teil ihres Nährstoffhaushaltes auch über die Blattoberfläche aufzunehmen, aber dies reicht nicht für den hohen Bedarf. Besonders auffällig ist der hohe Nährstoffbedarf im Bodengrund, wenn das Aquariumwasser wenig Nährstoffe enthält. Es kommt dann leicht zu Mangelerscheinungen, wenn die Nährstoffnachlieferung im Boden zu langsam vor sich geht.

 

Der Bodengrund, in dem die Echinodorus wächst, sollte daher sowohl Makronährstoffe, wie Stickstoff, Phosphor, Kalium, Magnesium und Kalzium enthalten, als auch die Mikronährstoffe, allen voran das Eisen und Mangan, aber auch Kupfer, Zink und Bor sind lebensnotwendig. Im unteren Teil des Bodengrundes sollte man daher dem Sand/Kies einen gewissen Anteil an Lehm zusetzen. Lehm hat die sehr wichtige Eigenschaft die Nährstoffe binden aber auch wieder abgeben zu können. Wer den Pflanzen noch etwas besonders gutes tun will, gibt dem Lehm noch etwas Holzasche zu, weil in der Holzasche die wichtigsten Nährelemente enthalten sind. Auf 16 Teile Sand gebe ich 4 Teile Lehm und ein Teil Holzasche, vermische dies gut, bringe diese Mischung als unterste Schicht in das Aquarium und decke es mit einigen Zentimetern Sand ab (Diese Bodengrundmischung ist auch in meinem Shop erhältlich). In bereits fertig eingerichteten Aquarien kann man aus einem Gemisch von Lehm und Holzasche (4:1) im feuchten Zustand kleine Kugeln von 1 bis 2 cm Durchmesser formen, an der Luft gut trocknen lassen, bis sie steinhart sind und dann in den Wurzelraum der Pflanze drücken. (Siehe auch meinen Artikel über die Herstellung von Düngekugeln) Durch Wasseraufnahme werden die Kugeln wieder weich und die Pflanze kann die Nährstoffe mit ihren Wurzeln aufnehmen.

Die Kultur emerser Pflanzen habe ich auf einer separaten Seite beschrieben.

Eine besondere Kulturform habe ich aus Platzmangel weiterentwickelt und als Fruchtzwergekultur bezeichnet, weil ich als Pflanztöpfe die Plastikbecher nehme. Einen Bericht habe ich damals in der Zeitschrift AQUA-PLANTA veröffentlicht, den ich auf einer speziellen Seite zu Nachlesen eingestellt habe.

Zum Lesen bitte hier klicken.

 

 

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