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12. März 2006

Die generative Vermehrung

Eine natürliche Vermehrung ist über die Samenerzeugung und Aussaat. Da beim Bestäuben der Blüte Erbgut der weiblichen Organe und Erbgut der männlichen Blütenorgane zusammengefügt werden und somit ein Austausch an Erbgut möglich ist, wird diese Art der Vermehrung als generative Vermehrung bezeichnet. Voraussetzung ist natürlich erstmal die Schaffung von Blüten. Durch gute Standortbedingungen kann man eine Grundvoraussetzung erfüllen. Blüten entstehen manchmal jedoch nur wenn die Beleuchtungsdauer unter 12 Stunden sinkt. Man spricht dann von Kurztagpflanzen, obwohl die eigentlich irreführend ist, denn nicht der kurze Tag, sondern die lange Nacht ist für die Induzierung der Blüte verantwortlich. Würde man beispielsweise die lange Nacht durch kurzzeitige Lichtgaben von nur wenigen Minuten unterbrechen, so entstehen keine Blüten. Beispiele für eine Kurztagpflanze ist Echinodorus parviflorus. Bei anderen Arten braucht man einen langen Tag, um Blüten hervorzubringen, dies sind dann die Langtagpflanzen, wie beispielsweise Echinodorus cordifolius. Dann gibt es noch eine Reihe von Pflanzen, denen ist es egal, wie lang oder kurz der Tag ist. Hat man Blütenstände erhalten, so muß die Samenanlage bestäubt werden. In der Natur erfolgt dies durch Insekten oder Winddrift. In unseren Aquarien muß man selber Biene spielen und mit Hilfe eines feinen Staubpinsels den Pollen auf die Samenanlage übertragen. Nach einigen Wochen, wenn der Samenstand braun geworden ist, kann man dann den Samen ernten. Er muß trocken geerntet werden und nicht zu warm aufbewahrt werden.

Die Aussaat wird bei mir wie folgt vorgenommen: Einige Samenkörner und etwas Aquarienwasser wird in ein Reagenzglas gegeben und mit einem Stopfen verschlossen. Dann wird das Wasser für 10 Minuten auf max. 50 Grad erwärmt, um die Quellung und Keimung zu beschleunigen. Danach werden die Gläser bei etwas 26 bis 30° C gelagert. Nach einigen Tagen zeigen sich die ersten Keimspitzen. (siehe Bild)

Dann gebe ich den Samen auf einen lehmigen Bodengrund in einem kleinen Schälchen und decke die Samen mit einigen Millimetern feinem Sand ab. Immer feucht und warm gehalten erscheinen bald die ersten Keimlinge. Ich decke die Schale mit einer Plastikfolie ab, so dass gespannte Luft die Keimlinge umgibt. Wenn die Keimlinge 2 bis 3 cm groß sind können sie pikiert werden. Aber wieder mit Folie abdecken. Erst nach Erstarkung der Keimlinge können sie in Aquarien oder Sumpfbeeten weiterkultiviert werden.
Die Vermehrung mit Samen ist aber sehr langwierig und verlustreich. Von der Aussaat bis zur geschlechtsreifen Pflanze vergeht mehr als ein Jahr. Deshalb wird diese Vermehrungstechnik kaum in der gewerblichen Vermehrung angewandt, bis auf die Pflanzen, die nur durch Samen vermehrt werden können. Natürlich muss man auch bei Kreuzungsversuchen zu dieser Vermehrungsart greifen.

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