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Echinodorus palaefolius
(Nees & Martius) MacBride (1931)
Obwohl Pflanzen dieses Namens in der Aquaristik nicht allzu bekannt sind und auch selten mit diesem Namen angeboten werden, ist diese Art doch sehr häufig im Handelsangebot. Doch werden sie dann
meistens unter dem Namen Echinodorus argentinensis oder dem Phantasienamen Echinodorus rigidifolius angeboten und gekauft, obwohl sie für die Aquarienhaltung nur bedingt brauchbar sind.
Ursprünglich von Nees & Martius als Sagittaria palaefolia beschrieben, dann als Alisma palaefolium umbenannt wird sie nach heutigen Erkenntnissen korrekt als Echinodorus palaefolius bezeichnet, da sie weder zur Gattung Sagittaria noch zur Gattung Alisma gehört. Die Heimat der Pflanze ist im östlichen Brasilien.
Echinodorus palaefolius ist vorwiegend eine kräftige Sumpfpflanze, die nur im Jugendstadium submers vorkommt. Die Blattstiele können leicht bis 75 cm
lang werden und sind im Querschnitt rundlich und mehrfach gerillt, wobei bei kräftigen Exemplaren bis zu 1 cm im Durchmesser erreicht werden können. Ein passender Vergleich wären sehr dünne griechische
Säulen. Die emerse Blattspreite ist breit eiförmig, mit einer stumpfen, nicht herzförmigen Basis, der Apex ist stumpf gerundet mit einer schwach angedeuteten Spitze und ist ledrig dunkelgrün mit deutlich
erkennbaren Hauptnerven. Die submersen Jungendblätter sind mehr oder weniger lang gestielt und haben sehr schmal elliptische, hellgrüne Blattspreiten. Die Pflanze ist offensichtlich
tagneutral, weil Blütenstände sowohl im Kurz- als auch im Langtag erscheinen. Der untere Teil des Blütenstandes hat auch die rundliche, gerillte Form, aber ab der ersten Blütenetage geht er zu dreikantiger Form über.
Es bilden sich leicht sehr viele Adventivpflanzen, die rasch heranwachsen.
Diese Vermehrungsfreudigkeit, verbunden mit einem raschen Jugendwachstum sind offensichtlich für die Produzenten hochwillkommen, und so versuchen sie die
Pflanze auch unter anderem Namen möglichst oft zu verbreiten, wohlwissend, dass die Pflanze eigentlich nur für oben offene Aquarien (mit ausreichend freiem Raum zwischen der Wasseroberfläche
und der Beleuchtung) uneingeschränkt zu empfehlen ist. Der nichtsahnende Aquarianer freut sich zunächst über das gute Wachstum der Pflanze, wird
aber bald feststellen müssen, dass sie viel zu groß für sein Becken wird.
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