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Echinodorus bleherae
Rataj (1970)
(Breitblättrige Amazonasschwertpflanze)
Diese Pflanze ist schon seit langem in der Aquaristik eingeführt. Ihre wissenschaftliche Beschreibung erfolgte jedoch erst durch Rataj im Jahr 1970. Durch einen grammatikalischen Fehler wurde sie
als Echinodorus bleheri bekannt. Da sie aber zu Ehren von Frau Amanda Bleher, der Inhaberin der Firma Lotus Osiris, benannt wurde ist ihr korrekter wissenschaftlicher Name Echinodorus bleherae. Davor
wurde sie im Handel infolge einer Fehlbestimmung als E. paniculatus gehandelt und in Aquarianerkreisen auch unter diesem Namen bekannt. In der letzten Revision von Haynes und Holm-Nielsen wurde sie jedoch als
eigenständige Art eingezogen und in die Sammelgruppe E. grisebachii eingestellt, ähnlich ihren nächsten Verwandten E. amazonicus und E. parviflorus. Als Begründung wurde unter anderem angeführt, dass Rataj diese
Pflanze nicht nach natürlichem Herbarmaterial aus einer Aufsammlung bestimmt hat, sondern nach kultivierten Exemplaren aus der damals schon weit verbreiteten Aquarienkultur und als Typusexemplar nur eine Pflanze
ohne Blütenstand auswählte. Da man die Ersteinführung nicht nachvollziehen konnte, ist die Heimat dieser Pflanze nicht genau bekannt. Vermutlich ist es das mittlere Südamerika, also auch im Amazonasbecken.
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Echinodorus bleherae ist eine rhizombildende Rosettenpflanze und wird unter Aquarienbedingungen bis zu 70 cm hoch. Die mehr oder weiniger lang
gestielten Blätter sind sehr variabel und können von schmal lanzettlich bis breit lanzettlich eingestuft werden. Die Spreitenlänge hat bei mir schon bis zu
40 cm erreicht und die Breite erreichte fast 14 cm, wobei noc hmals bis zu 40 cm Blattstiellänge hinzukommen können. Bei guten Haltungsbedingungen bildet sie bis zu 120 cm lange Blütenstände, die am ersten
und sogar auch am zweiten Quirl mehrfach verzweigt sein können. Blüten habe ich bisher nur selten beobachten können, sie sind ca. 15 mm im Durchmesser und haben 9 Staubgefä ße. Die Pflanze soll triploid sein, was das häufige Ausbleiben von
Blüten und damit auch Samen erklärt. Es sollen aber auch diploide Pflanzen in den ersten Jahren ihres Imports gegeben haben. An den Blütenständen bilden sich an den Quirlen sowohl emers, als auch submers reichlich
Adventivpflanzen, die sich unter Wasser bereitwillig bewurzeln und dann abgetrennt werden können. Auch am Rhizom kann es zu Nebenpflanzen kommen, die dann abgetrennt werden können.
Die Pflanze kann sehr groß und stattlich werden, weshalb sie in größeren Aquarien gut als Solitärpflanze geeignet ist.
Wie alle Schwertpflanzen, liebt sie einen nahrhaften Bodengrund und kann vom Licht nicht genug bekommen, obwohl sie auch bei mäßiger Beleuchtung
noch wächst. Temperaturen werden von 22 bis 29 °C gut vertragen. Aber auch jenseits dieses Bereichs kann die Pflanze noch überleben. So sind bei
mir im Gartenteich bei nur noch 10 °C noch keine Verluste aufgetreten. Auch bis 33 °C kann die Pflanze ohne Wuchsprobleme ertragen. Nur lässt das Wachstum jenseits des Optimums stark nach. Unter normalen
Aquarienbedingungen wächst sie nicht aus dem Wasser heraus, weshalb sie für die Aquarienkultur besonders gut geeignet ist und deshalb als sehr empfehlenswert eingestuft werden kann. Auch ist die Verfügbarkeit im
Handel sehr hoch, da sie zu tausenden in den Gärtnereien gezogen wird.
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Bei Wasserentzug kann sie jedoch auch in die Landform überführt werden und weiterwachsen, wie man an dem Bild ersehen kann, das in einer
Wasserpflanzengärtnerei entstanden ist. Da aber für eine längere und erfolgreiche Emerskultur hohe Luftfeuchte erforderlich ist, werden sie
zusätzlich noch einmal mit einer Folie abgedeckt. In der Landform treiben sie besonders gern Blütenstände, was man sich natürlich für die Vermehrung zu Nutzen macht.
Diese Pflanze wird bei mir regelmäßig vermehrt und kann über meinen Pflanzenshop
bezogen werden.
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